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Ich baue ein Insektenhotel  (Bauanleitung)     (April 2020)

Erst einmal ist für alle Varianten wichtig – es darf nur unbehandeltes Holz verwendet werden, d.h. frei von Farb- und Imprägnierungsanstrichen

Die schnelle/einfache Variante: sie nehmen Astmaterial welches entweder hohl ist, oder über einen Markkern verfügt (z.B. Holunder) oder eben abgelagertes Hartholz (z.B. Apfel, Kirsche, Haselnuss) schneiden hiervon 10-20cm lange Aststücke und bohren diese Beidseitig mit 6-9er Bohrer 4-5cm tief ein; Beliebige Stückmenge bündeln sie mit Draht fest zusammen und hängen diese sonnig und Wettergeschützt auf.

Nach kurzer Zeit werden sie den Einzug der Insekten feststellen können. (Foto belegtes Hotel)

Die zweite Variante: sie nehmen einen Holzklotz; ohne Rinde, abgelagertes Holz, unbehandelt!!, mit einem Mindestdurchmesser von 15cm und einer Dicke von gleichfalls 10-15cm (da es sonst zu leicht sich spaltet) und bohren wiederum mit 6-9er Bohrer 4-5cm tiefe Löcher in das Holz (gut ist auch hier wieder Hartholz da die Bohreingänge nicht so ausfransen (das sollte vermieden werden) Diesen wiederum geschützt und sonnig aufhängen

   

Die „noble“ Variante: sie bauen alle solche Einzelteile in ein Haus ein. Wichtig ist wie immer, dass das Holz gut abgelagert ist und mindestens eine Stärke/Dicke von 15-20cm hat, da sonst die Gefahr des Aufspaltens sehr hoch ist.

Die Hausgröße können sie nach Belieben wählen und sollte sich vielleicht nach dem verfügbaren Material richten.

Alles Gute und bleiben sie gesund – ihr Einsatz ist für die Erhaltung der Natur und die Zukunft ihrer Kinder!


 

 

Eine Schlemmertafel für Insekten

 

 


 

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       Bienenjournal 2/17


 

„Ich bau dir ein Schloss …..“             Ein Hotel tuts auch!

Einjahresbienen – Solitärbienen – Wildbienen

Wenn wir von Bienen sprechen meinen wir meistens die Honigbienen, aber wir haben weit mehr Bienen in Deutschland.

Neben den mehrjährigen und Großstaaten bildenden Honigbienen haben wir noch die einjährigen und Kleinstaaten bildenden Hummeln sowie die einjährigen Solitärbienen als Wildbienen.

Alle sind Blütenbestäuber und verdienen unsere Aufmerksamkeit. Wie der BUND veröffentlicht hat, stehen viele Arten auf der „Roten Liste“ bzw. sind gefährdet. Zwei Hauptursachen sind das Nahrungsangebot und das Angebot an Nistmöglichkeiten.

Für das Nahrungsangebot gibt es eine Reihe von Bemühungen. (Siehe auch „Deutschland summt“ und „Blühende Landschaften“ sowie „Blühendes Hiddenhausen“)

Noch zu wenig wird über den Wohnraum und vorhandene Baumängel gesprochen und deren Verbesserung getan.

Es wäre schön wenn sie dabei wären!

Wir sprechen etwa von 560 Wildbienenarten in Deutschland. Dabei haben wir welche die in der Erde ihre Nester bauen, unter Steinen, in Totholz, in Mauern, in Halmen, in Röhren u.ä.

Wir haben Gattungen die sehen aus wie kleine Hummeln, einige wie die Honigbiene, andere wie Wespen und wieder andere wie Fliegen. Eines haben jedoch alle gemeinsam, sie haben keinen Stachel und sind somit völlig harmlos. Sie leben solitär, bilden also keine Völker und leben nur ein Jahr. Jedes Weibchen ist „eigene Königin“ und „Arbeiterin“. D.h. sie sucht sich ihre Wohnung aus, oder schafft diese, bringt Futter in diese, legt das Ei ab und verschließt das Nest. Am Jahresende stirbt diese „Mutterbiene“ und im nächsten Jahr begrüßen uns die neuen „Jungmütter“.

Was sie jedoch auch alle benötigen ist unsere Hilfe und Aufmerksamkeit!

D.h. wir müssen aufpassen dass wir ihre Nester oder Eingänge zu ihren Wohnungen nicht zerstören. Gleichzeitig geht es um die Bereitstellung von weiteren Nistplätzen.

Eine Untersuchung hat festgestellt, dass die industriell angefertigten und angebotenen  „Bienenhotels“ erhebliche „Baumängel“ aufweisen. Holziegel und Tannenzapfen werden nicht angenommen. Was die Wildbienen brauchen ist Röhricht in allen Größen, z.B. Schilfhalme (mit langen Röhrenabschnitten), Holunderäste mit und ohne Mark, hohle Blütenstängel, hohle Stängel des Jasmin o.ä. Dabei sollte man darauf achten, dass die Schnittränder nicht ausgefranst sind. Weiter unbehandeltes Holz (zu empfehlen sind Apfel, Birne, Pflaume, Eiche, Esche und Buche). In dieses bohrt man 4 bis 9 mm 3-4 cm tiefe Löcher (möglichst seitwärts). Hohlziegel oder mit Stroh gefülltes Drahtgeflecht kann man  mit Löß (Lehm, Sand, leichter Kies) ausfüllen. Dabei muss diese Verschlämmung leicht „zu begraben“ sein. Gut ist es, wenn man bereits als Animation einige 4-6 mm Löcher vor bohrt. Alle Löcher und Halme sollten einen „Innenverschluss haben (Rückwand in der Bohrung)

Die Anbringung der Nisthilfen sollte in etwas sonniger und windgeschützter Lage geschehen.

Sie werden sehen nach wenigen Tagen sind die ersten Löcher verschlossen und vielleicht können Sie auch einige Wildbienen beim „Bezug“ beobachten.

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Eine Einjahresbiene beim Pollensammeln (sieht aus wie Honigbiene nur kleiner) Foto: privat

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Wespenartige Sandbiene   Fotos: privat

12 Tharanga (42) Rimpar mit Blau Biene (Holzbiene) einer Solitärbienenart.JPG

17 Antje (48) Hiddenhausen mit  Schwebfliegen eine  Solitärbienenart.JPG

Holzbiene - eine fast schwarze Solitärbiene - und Schwebefliegen   Fotos: privat

Insektenhotel 002.JPG

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Insektenhotels einfach gemacht   Fotos: privat
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