Portrait
/ über mich Hubert Raack Freizeitimker vom Werretal
Hiddenhausen - Schweicheln-Bermbeck
Aufgewachsen auf einem Bauernhof, hatte ich seit frühester Jugend mit Tieren und der Natur zu tun. Doch ich hatte nicht nur Kontakt, sondern lernte auch wichtige Umgangsformen und Begegnungen mit Tieren und der Natur kennen. Besonders in der Nachkriegszeit lernte ich wie wichtig Naturerzeugnisse und Tierprodukte für den Menschen sein können, aber auch wie wichtig der sach- und fachgerechte Umgang des Menschen mit Natur und Tier ist.
Bereits in früher Jugend war ich stolzer Besitzer von Hund, Tauben und
Hühnern. Lernte Verantwortung und Pflege.
Als gelernter Gärtner, Kulturwissenschaftler und Küster war die Beziehung zu Natur, Umwelt, Gegenward und Zukunftsgestaltung immer nah und von Bedeutung. Es war immer das Bedürfnis selbst zu verstehen und in diesem Verständnis zu handeln und auch dieses weiter zu vermitteln.
So bin ich nun seit über 20 Jahren „Freizeitimker“ . Doch, musste es gerade die
Biene sein? Sie ist ja kein typisches Haus- oder Nutztier. Ja, und das macht es
so besonders spannend. Die Honigbiene ist zwar kein Nutztier im
eigentlichen Sinne wie das Huhn, die Kuh oder das Schwein, welche für die
Ernährung von Bedeutung sind, doch die Biene ist das Nutztier „über den
Nutztieren“, denn ohne ihnen gäbe es nicht die Vielfalt in der Natur und somit
die der Tiere. Die Bienen sind mehr als wichtig, und dass muss man erst einmal
erkannt haben um sich für sie zu begeistern.
Bei mir geschah das mit einem Kinderbuch, wo die Kinder eines Imkers mit einem wild lebenden Honigbienenvolk experimentierten. Das hat mich so begeistert, dass ich es auch einmal selbst erleben wollte.
Doch wie es oft so ist, in der angestrengten Zeit einer jungen Familie, im fordernden Rhythmus von Qualifikation und Familienentwicklung, ist das nicht geworden. Jedoch die Idee und der Wille waren „nicht gestorben“. Als die Kinder selbständig wurden und mehr Zeit wieder für ein Hobby blieb, konnte diese Idee angegangen werden.
Alles was ich so an Theorie wusste, wurde mit der Faszination in der Praxis übertroffen. Wobei jede Arbeit mit „Leben“, egal ob Pflanze, Tier oder Mensch eine große Vielfältigkeit in sich beinhaltet und ausgewogene Kenntnisse beim Umgang mit ihnen verlangt, so übertreffen die Honigbienen mit ihren Organisationstalent, Verständigung, Logistik, Fleiß usw. manch anderes Lebewesen.
Das zu erforschen, damit zu arbeiten und dann noch eine erfolgreiche Gemeinsamkeit zu finden, ist eine Herausforderung, die neben dem Spaß auch ein hohes Maß an Idealismus verlangt.
Doch eines ist gewiss, die Faszination, der Spaß, die Gewissheit der Nützlichkeit einer solchen Freizeitgestaltung und die Freude über das Glas eigenen Honig sind auch nach all den Jahren nicht verflogen.
Doch ich möchte nicht nur Honig erzeugen, sondern mit dieser Arbeit besonders
einen Beitrag leisten zum Fortbestand der Honigbienen und der Erhaltung von
Natur und Umwelt in der gesamten Vielfältigkeit.
Gleichzeitig möchte ich das Wissen weiter vermitteln und dabei möglichst viele Menschen erreichen und von der Wunderwelt Natur begeistern. Hierzu habe ich 2003 einen Schaubienenstand errichtet
wo ich jährlich mehrere Veranstaltungen und Vorträge über das Leben der
Insekten durchführe.
Gleichzeitig mache ich in einer Reihe von Vorträgen aufmerksam, wie jeder
Einzelne einen, seinen Beitrag zur Erhaltung der Natur und Artenvielfalt auf
unserer Erde leisten kann. Ein Beispiel ist der Bau und das aufstellen von
Insektenhotels, wo besonders Einsiedlerbienen Brutstätten angeboten bekommen.
Doch auch die Bedeutung der Bienenprodukte ist, neben der
Hauptaufgabe des Bestäubens, ein wichtiges Thema in meinen Darstellungen.
Allen voran der Honig.
Dabei wird mit einer Honigkönigin nicht nur eine Veranstaltung gestaltet,
sondern auch die Wertschätzung deutschen Bienenhonigs propagiert. Als Imker in
Deutschland garantiere ich besonders die geprüfte Honigqualität, wie es in
Deutschland üblich ist.
Ich fördere die regionale Imkerei mit
Erfahrungsaustauschen
und unterstütze die regionalen Interessen des Natur- und Umweltschutzes mit der
Förderung heimischer Insekten, das auch als Mitglied der Interessengemeinschaft
„Bienenfreunde“ Hiddenhausen-Werretal.
Ich habe es mir auch zur Aufgabe gemacht als Mitglied der IG Dunkle Biene NRW die „Urbiene“ in Deutschland wieder bekannt zu machen und einzusiedeln. Darüberhinaus gilt es die grundlegende Bedeutung der Insekten, insbesondere der Honigbiene, nicht nur zu fördern mit der eigenen Imkerei und deren Popularisierung, sondern wir wollen der Honigbiene und der Imkerei die Wertschätzung vermitteln, die sie verdient. Wenn auch der Ausspruch etwas überzogen sein sollte, dass, wenn es die Biene nicht mehr gäbe, die Menschheit nur noch 4 Jahre zu leben hätte, so wissen wir jedoch, dass mit der Honigbiene die Artenvielfalt lebt oder fällt. Und für diese Lebensvielfalt imkern ich und meine Freunde.
Unsere Natur braucht die Bienen – und inzwischen brauchen die Bienen auch uns!
Lassen auch „Sie“ oder „Sie“ sich von dem „Virus der Imkerei“ anstecken und tun sie etwas für die Natur, die Zukunft ihrer Kinder und eine gesunde, nützliche Freizeitbeschäftigung.
So geht’s! >>